Die Welt wird überflutet mit Bildern. Jedes Handy ist eine Kamera und jedes Bild kann auf Knopfdruck ganz nach Wunsch modifiziert werden. Braucht es in so einer Welt noch den professionellen Fotografen?
Mehr denn je. Denn mit dieser Bilderflut kommt auch anderes. Eine Übersättigung, der die Beliebigkeit folgt und schließlich, um das Wissen der mühelosen Bearbeitung, auch ein Teil Misstrauen. Ein Bild, das einen Eindruck hinterlassen soll, braucht heute außer ästhetischem Charakter auch Glaubwürdigkeit.
Bernd Kusber ist ein Fotograf der das "Malen mit Licht" immer zu einem Grundsatz seiner Arbeit gemacht hat. Vielleicht gerade, weil er in seinem Berufsleben den Wandel von der analogen zur digitalen Bilderwelt in allen Facetten erlebt hat.
"Das Bild muss für den Betrachter oder den Kunden fertig sein", sagt er. Dafür braucht es Tugenden, die den guten Fotografen ausmachen. Geschulte Sinne für das bessere Bild, Geduld und das Gespür für den richtigen Augenblick.
Demensprechend sind alle Bilder auf dieser Seite, wenn es erforderlich war, retuschiert, aber nie in der Postproduktion bearbeitet worden. Ein Nebeneffekt ist dabei zu beobachten: In der Wahrheit dieser Bilder steckt auch immer eine gewisse Würde.
Michael Lutter